„Willkommen in unserem Märchenreich“ Es war einmal…

Mit Vorfreude und von vereinzelten Sonnenstrahlen begleitet, sammelten wir zu Anfang erst einmal „fantastische“ Naturschätze – herrlich bunte Herbstblätter, Kastanien und Tannenzapfen, Efeu-Gerank sowie moosbewachsene, verwobene Äste und Zweige – um damit unseren Klassenraum in ein einladendes Märchenreich zu verwandeln. Es wurde aufgefädelt, angebunden, behangen und beschrieben und auch die eine oder andere eigene Maske bemalt, sodass sich dann am nächsten Tag in aller Gemütlichkeit dem Stöbern, Schmökern sowie ersten Vorschlägen zum kreativen Gestalten der gewählten Märchen gewidmet werden konnte. Dabei war die Auswahl sehr vielfältig, von afrikanischen und nordamerikanischen, über keltische und nordische bis hin zu osteuropäischen und natürlich auch deutschen Märchen.

Wie wunderbar, dass vor uralter Zeit Anansi – der Spinnenmann – die Märchenschatzkiste vom Himmelsgott Nyami erwarb und beim Öffnen der Truhe ganz viele der Märchen vom Wind getragen in alle Richtungen flogen und sich dabei über unsere gesamte Welt verbreiteten…

Auch am Mittwochmorgen ging es mit Bastelfreude, Spaß am Umdichten und szenischen Darstellen der Texte, mit dem Sortieren von passenden Musikinstrumenten und Kunstmaterialien sowie dem Einüben der Texte ganz eifrig weiter. In jedem Eckchen wurde sich fleißig vorbereitet. So wandelte sich das Märchen Wölfe und Hirsche in ein Schattenspiel, Rumpelstilzchen traf auf einen Präsidenten, der Schildkröte und dem Kojoten wurde für deren Wettlauf eine eigene Bühne gebaut, und der Fischer und seine Frau wurden mit Tönen und Klängen begleitet. Für das burjatische Märchen Die goldene Schale gab es kleine Requisiten zu basteln und Der betörende Gesang des Zaubervogels bekam ebenfalls eine instrumentale Untermalung.  Bei so viel kreativem Werkeln und Einüben schienen der Zeit Flügel zu wachsen, denn plötzlich war es soweit, alle gemeinsam ums Lagerfeuer sitzend, in unsere selbst gestaltete Märchenwelt einzutauchen. Was für ein „Schatztruhen reicher“ Nachmittag! Alle Kinder hatten sich auf ihre ganz eigene Weise vorbereitet, sodass keine Präsentation der anderen glich. In selbstgewählter Reihenfolge brachten sie ihre Märchen zum Leben und diese schönen Darbietungen wurden im Anschluss allesamt mit gegenseitigem Applaus bedacht.

Und ja, natürlich gab‘s nebenbei auch etwas für die wohlige Wärme in unseren Bäuchen. Dafür sorgten selbstgemachter heißer Apfelpunsch und leckeres Stockbrot über ‘m Feuer gebacken.

Am Donnerstag, unserem letzten Tag, erfreuten wir uns dann noch sehr am eingeübten Schattenspiel und bastelten im Anschluss unser eigenes Saga-Land mit all den Märchen aus unserer Projektwoche.  Da war auch das Aufräumen und Wiederherrichten unseres altbekannten Klassenraums nicht so schwierig, denn als schönen Abschluss zu unserer Märchenzeit wartete ja unser eigenes Spiel auf uns, um ausprobiert zu werden. 

…Und wenn uns später einmal die Märchenstimmung ruft, können wir dieses immer wieder hervorholen und gemeinsam darin „wandeln“.