Eine Woche in der Zwergenhöhle
Und jetzt bitte die Augen schließen und lauschen!
DAS hört man in der Zwergenhöhle:
Fröhliche Begrüßungen, Gespräche, Lieder, Geschichten, das Plumpsen nach dem Sprung auf die Matte, das Rühren in Töpfen, Trommeln, Klackern von Bauklötzen, Rascheln von Buchseiten, Buntstifte auf Papier, Hämmern, Sägen und Feilen aus der Werkstatt, Löffelklappern, und, und, und…. Und immer auch die konzentrierte Stille, die entsteht, wenn sich kleine und große Menschen mit Themen beschäftigen, die ihren Herzen entspringen. Nun die Augen wieder geöffnet und am Montag um 9.00 Uhr durchs Zwergenhöhlenfenster geschaut!
Kinder in voller Montur mit Rucksäcken auf den Rücken wuseln durch die Garderobe nach draußen. Exkursion ist das Montagsmotto. Gut versorgt geht`s auf die Spielplätze in der Nähe, an das Ufer des Uckersees, auf Wiesen, … Mit großer Begeisterung sind alle Weltentdecker*innen unterwegs.
An allen anderen Tagen durch das Fenster geschaut, gibt es den „kleinen“ Morgenkreis für die 2 bis 4-Jährigen und den „großen“ Morgenkreis für die 4 bis 7-Jährigen zu sehen.
Dienstags tauchen die älteren Kinder in fremde Laute ein und üben sich spielerisch in der englischen Sprache. Für die Jüngeren der Zwergenfamilie gibt es Themen in den Morgenkreisen, die ihren Ideen und Wünschen entspringen oder sich an Jahreszeiten orientieren. Natürlich haben die Erwachsenen auch immer wieder tolle Einfälle, mit denen sie die Kinder inspirieren möchten.
Die Teilnahme an den Morgenkreisen ist freiwillig. Wer nicht dabei sein möchte, der kann in der Küche, im Atelier im Experimentierbereich oder draußen seinen Interessen folgen.
Für begeisterte Schauspieler*innen findet danach ein vielfältiges Theaterangebot statt, das unter anderem Weihnachten und die Abschlussfeier für die Vorschulkinder zu wundervollen, bunten, lustigen Ereignissen macht. Das Theaterspiel ist ein Türöffner für die Kinder, sich in immer neuen Rollen und Situationen zu erleben, auszuprobieren und sich dabei zu begegnen.
Mittwochs lädt Prof. Dr. Knallbonbon zu spannenden Forschungsrunden ein. Parallel dazu wird gesungen, gebastelt, ausprobiert.
Ein besonderes Bewegungsangebot steht danach zur Auswahl. Gerne bauen wir die Parcours mit unterschiedlichen Herausforderungen auf, die die Kinder zu konzentriertem Klettern und Hangeln herausfordern. An einem Donnerstag sieht man durch das Fenster, wie zur Zwergenversammlung, unserer Kinderkonferenz, eingeladen wird. Ein Ort für Fragen, Themen der Kinder oder Erwachsenen, Gespräche und Entscheidungen.
Vor dem Mittagessen gibt es für die Kinder noch ein musikalisches Angebot. An den trommelnden, vibrierenden Klängen ist der Auftakt des „Drum-Circles“ zu erkennen.
Gegen 13.15 Uhr lädt unsere Sprachtherapeutin die 4 bis 6-Jährigen zur „Quasselstunde“ ein – ein Förderangebot, rund um die Themen Sprachspiele, Lautbildung und Freies Erzählen.
Gegen Ende derselben zieht oft schon ein verlockender Waffelduft durch die Räume. Der selbstgemachte Teig wird gebacken und begeistert zur Vesper verzehrt.
Schaut man an einem Freitag durchs Fenster, sieht man die älteren Kinder meist vertieft mit den Montessori-Materialien arbeiten, während die Jüngeren neue Bewegungslieder singen, oder sich anderweitig kreativ ausdrücken.
An jedem zweiten Freitag fährt eine Kindergruppe in den Wald und erlebt dort einen Tag besonderer Art mit Fährtenlesen, Lagerfeuer und vielem mehr, in Anlehnung an die Wildnispädagogik.
An allen Tagen können die Kinder ihren eigenen Impulsen folgen, Pläne umsetzen, sich in Freundschaften mit allem „Auf und Ab üben und sich dabei immer wieder neu erleben und entfalten. Wir Erwachsenen begleiten sie dabei.
Und nicht zuletzt gibt es natürlich verschiedene Höhepunkte im Jahr wie Geburtstagsfeiern, den Osterspaziergang durch die erwachende Natur, das Frühlingsfest, die Abschlussfeier für die Vorschulkinder, das Weihnachtsfest, die wir mit den Eltern organisieren und zelebrieren.