Grundschule Tagesablauf

Wie verläuft nun ein Tag in der Grundschule der Aktiven Naturschule?

Bis 8.15 Uhr kommen die Kinder in der Schule an und werden vom Frühdienst individuell begrüßt. Die Kleinen (1. bis 3. Schuljahr) vertiefen sich in die IAZ (individuelle Arbeitszeit) bis 9:45 Uhr, um sich dann auf ein Gongzeichen in verschiedenen Runden (thematisch oder mit ihren Mentor*innen) zu treffen, den Tag zu besprechen, Präsentationen zu lauschen oder Angebote der Erwachsenen wahrzunehmen. In der Großen Gruppe (4. bis 6. Schuljahr) beginnen diese Runden bereits 8:30 Uhr, vor einer etwa 90-minütigen IAZ, in deren Anschluss den ganzen Tag über verschiedene Angebote stattfinden. Wenn es vorkommt, dass ein Kind keine Angebote wahrnehmen möchte, dann gestaltet es sich den Tag komplett selbstbestimmt in Absprache mit den Erwachsenen.

Einmal pro Woche gehen wir mit Kindergruppen in den Wald, um in der Natur zu lernen, Tiere und Pflanzen zu beobachten, Hütten zu bauen und Mittag zu kochen. In wöchentlichen Exkursionen lernen die Kinder praxisbezogen und  am alltäglichen Leben orientiert. Regelmäßige Versammlungen lassen Raum für das Besprechen von Konflikten, die gemeinsame Planung des Lernens und die Erinnerung an unsere wesentlichen Regeln wie z.B.: „Störe den anderen nicht!“.

Bei uns gibt es innerhalb des Schulalltages Kunst-, Musik- und Theaterangebote, die sich, wie auch die „Hauptfächer“ Mathematik, Deutsch, Sprachen, Gesellschafts- und Naturwissenschaften, übergreifend mit dem Pensum und dem Lehrplan der Allgemeinbildung an Grundschulen befassen. Hausaufgaben gibt es bei uns nicht.

Die Beziehung der Kinder untereinander und die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern stehen bei uns im Mittelpunkt. Je vertrauter die Beziehungen, desto leichter und schneller kann das Lernen funktionieren. Einigen fällt es schwer, selbstständig unter den vielen Möglichkeiten auszuwählen. Dann sind die regelmäßigen Mentorenrunden oder persönlichen Gespräche als Feedback hilfreich.

Die freie Tätigkeit von so verschiedenen Kindern bringt immer wieder Konfliktsituationen mit sich, die wir als wichtige Chancen für soziales Lernen verstehen. Die Erwachsenen handeln hier als Vermittler, nicht als Schiedsrichter. Indem sie solche Situationen begleiten und spiegeln, finden die Kinder selbständig zu eigenen Lösungen.

Seit wir eine Ganztagsschule sind, gibt es auch nach dem Mittagessen Angebote. Ab 15 Uhr können die Kinder nach einem ausgefüllten Tag nach Hause. Zuvor wird gemeinsam aufgeräumt, jedes Kind hat seine Aufgabe, die von anderen Kindern begutachtet wird. Ein Teil der Kinder bleibt bis 16 Uhr (einmal pro Woche auch bis 16:30 Uhr) im Hort und kann die Räume wie am Vormittag nutzen.

Unsere Kinder bekommen in der Grundschule keine Zensuren für erbrachte Leistungen. Zum Halbjahr finden besondere Entwicklungsgespräche statt, deren Protokoll die Eltern lesen können. Zum Ende des Schuljahres schreiben die Mentor*innen einen Entwicklungsbericht, in dem Zuarbeiten aus dem Team dabei helfen, ein ausführliches Bild zum Lernstand der Kinder zu gewinnen.

Seit 2015 haben wir eine eigene Mensa, die für uns abwechslungsreich, frisch, vorwiegend regional und biologisch kocht. Es gibt auch vegetarisches und veganes Essen und eine Mensa-AG, die auf die Wünsche der Esser*innen eingeht.